
27.11.2025
Mit dem Wilhelm und Else Heraeus Dissertationspreis 2025 ehrt die Fakultät für Physik und Astronomie zwei besonders herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus den Reihen ihres akademischen Nachwuchses. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Eva-Marie Metz und Björn Hassfeld, die mit ihren Dissertationen durch wissenschaftliche Tiefe und Originalität überzeugten. Das Preisgeld beträgt je 2.000 Euro.
Die feierliche Verleihung fand im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums am Freitag, 21. November, statt und bot einen würdigen Anlass, die Leistungen der jungen Wissenschaftler sichtbar zu würdigen. Ein herzlicher Dank gilt Dr. Stefan Jorda von der Heraeus-Stiftung, der die Preisverleihung persönlich begleitete.
Eva-Marie Metz, die ihre Dissertation am Institut für Umweltphysik verfasste, untersucht die Prozesse, die den CO2-Austausch zwischen Land und Atmosphäre in der Südhemisphäre bestimmen. Auf Basis von Satellitendaten zeigt sie, wie Bodenfeuchte und Wiederbefeuchtungsprozesse die Kohlenstoffdynamik in semiariden Ökosystemen prägen. Ihre Ergebnisse tragen dazu bei, Klimamodelle zu verbessern und Unsicherheiten im globalen Kohlenstoffhaushalt zu verringern.
Björn Hassfeld, promoviert am Institut für Theoretische Physik, widmet sich in seiner Arbeit grundlegenden Fragen der modernen theoretischen Physik. Im Fokus steht das sogenannte Measure-Problem in Multiversum-Szenarien – also die Frage, wie in einer Vielzahl möglicher Universen verlässliche physikalische Vorhersagen getroffen werden können. Mit einem neuen theoretischen Rahmen, der Quantenmechanik, Gravitation und Stringtheorie verbindet, eröffnet seine Forschung neue Perspektiven auf die Entstehung und Dynamik von Universen.
Im Rahmen des abschließenden Symposiums präsentierten auch weitere Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeiten einer Fachjury. Als Runners-up wurden ausgezeichnet: Tristan Daus (kosmische Strukturbildung), Oliver Drozdowski (Kraftentstehung in biologischen Systemen) und Hannes Keppler (Random Tensors und Quantenfeldtheorie).
Ein besonderer Dank gilt der Jury für ihre engagierte und sorgfältige Auswahl: Prof. Dr. Astrid Eichhorn (Vorsitz), Prof. Dr. André Butz, Prof. Dr. Ralf Klessen, Prof. Dr. Klaus Reygers und Prof. Dr. Belina von Krosigk.
Die Fakultät gratuliert den Preisträgern herzlich und freut sich, mit dieser Auszeichnung zwei Arbeiten zu ehren, die beispielhaft für die hohe Qualität und Vielfalt der Heidelberger Physik stehen.
